Jean Calas war ein französischer Kaufmann des 18. Jahrhunderts, der durch einen Justizirrtum bekannt wurde. Er wurde beschuldigt, seinen eigenen Sohn wegen dessen Wechsel zum katholischen Glauben ermordet zu haben. Calas wurde verhaftet, gefoltert und schließlich zum Tod durch Erhängen verurteilt.
Der Fall sorgte international für Aufsehen und führte zu intensiven Debatten über Religionsfreiheit und Toleranz. Zahlreiche Intellektuelle wie Voltaire und Emilie du Châtelet setzten sich für Calas ein und forderten seine Unschuld sowie eine Überprüfung des Urteils. Trotz der Bemühungen vieler Unterstützer wurde Calas jedoch nicht vor der Hinrichtung gerettet.
Erst 1765, acht Jahre nach seinem Tod, hob das Parlement de Paris das Urteil auf und erklärte Calas für unschuldig. Seine Familie erhielt eine symbolische Entschädigung.
Der Fall von Jean Calas war ein Meilenstein für die Aufklärung und trug zur Stärkung des Kampfes für Bürgerrechte und religiöse Toleranz bei. Er diente als Beispiel für Unfairness und Ungerechtigkeit im französischen Justizsystem, insbesondere in Bezug auf religiöse Angelegenheiten.
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